Die Frage sollte eigentlich "Wann lohnt sich ein Balkonkraftwerk?" lauten.
Diese Anlage befindet sich etwas südlich von Wien im Garten eines Einfamilienhauses.
Die Komponenten sind 2 x "Q.PEAK DUO ML G11" Solarmodule zu je 490W und ein HM-800 Wechselrichter von Hoymiles.
Die Solarmodule sind nicht speziell ausgerichtet, sie sind als Dach über eine Terrassenschaukel montiert.
Die Anschaffungskosten für die Module, den Wechselrichter und die notwendigen Kabel lag etwas unter 900€.
Der Datenlogger von Hoymiles, der für den Betrieb nicht notwendig ist hat nochmal ~100€ gekostet.
Das Montagematerial - hier Aluminiumprofile, Schrauben, Muttern, Beilagscheiben - waren nochmals etwa 200€.
Bei aktuellen Strompreisen von etwa 0.3€/kWh muss das Balkonkraftwerk etwa 4000kWh Energie produzieren, bis der Anschaffungspreis abgearbeitet ist.
Hier kommen wir zu der Frage "Und WANN ist das soweit?".
Diese Anlage ging am 01. März 2023 in Betrieb und hat jetzt, zwei Wochen später, etwa 25kWh Energie produziert.
Da gab es Tage mit dichter Wolkendecke, wo nur 0.7kWh über den ganzen Tag produziert wurden oder auch sonnige Tage, wo 2-3kWh produziert wurden.
Im Sommer wird der Ertrag vermutlich höher sein - ich werde das dann hier ergänzen. (ADD: siehe Menüpunkt "Statistik")
Geht man von durchschnittlich 2kWh/Tag aus, dauert es etwa 6 Jahre, bis sich die Anlage selbst finanziert hat.
Die Solarmodule haben eine ungefähre Lebenszeit von 20 Jahren ...
Nachdem es für Kleinstanlagen keine Einspeiseverträge gibt, muss man den Strom selbst verbrauchen, wenn er erzeugt wird.
Eigentlich muss man so ein Balkonkraftwerk als "Was erspare ich mir an Strom, den ich nicht vom Energielieferanten beziehen muss?" verstehen.
Die Antwort findet sich auf der Einstiegsseite. Immer wenn die rote Linie im Diagramm "0" erreicht, wird gar keine Energie vom Energieversorger bezogen.
Die grüne Linie zeigt die Energie, die aus der Sonne gewonnen wird.
Die kurze Antwort aus meiner Sicht ist damit: Ja.